deutscher Politiker (Saarland); CDU; Landesvors. der CDU 1973-1977 und ab Juni 1985; Kultusminister 1965-1977; Innenminister 1984/85
* 30. April 1928 Neunkirchen
† 27. Oktober 1985 Neunkirchen
Wirken
Werner Scherer, kath., war Sohn eines Bergarbeiters aus Neunkirchen. Er besuchte von 1934-41 dort die Volksschule und ab 1941-48 die staatliche Aufbauschule (später Staatliches Realgymnasium) Ottweiler. Seine Schulausbildung wurde 1944-45 durch Kriegsdienst als Luftwaffenhelfer unterbrochen. Nach zweijähriger Volontärzeit war Sch. seit 1951 zunächst als Lokalredakteur, ab 1. Jan. 1957 als politischer Redakteur und ab 1. April 1958 als Wirtschaftsredakteur an einer Saarbrücker Tageszeitung tätig. Sch. wurde seit Dez. 1955 immer wieder in den saarländischen Landtag gewählt. Während der Dauer der Wahlperiode 1960-65 war er stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Haushalts- und Finanzfragen und ab 1963 Vorsitzender des Ausschusses für Kulturpolitik und Jugendfragen. Von Dez. 1960 bis März 1963 leitete er als Landesvorsitzender die Junge Union im Saarland.
Am 19. Juli 1965 trat Sch. als Minister für Kultus, Bildung und Sport in die Saar-Regierung des langjährigen Ministerpäsidenten Röder ein. Als dringliche Aufgaben nahm er sich die Reform der Volksschuloberstufe, den Ausbau der weiterführenden Schulen, besonders der Gymnasien sowie die Studien- und Hochschulreform vor. Nach einer bildungspolitischen Bestandsaufnahme der Bund-Länder-Kommission für die Zeit 1970-75 wurden dem Saarland gute ...